‚Wissen‘ und unsere Verantwortung
In der Vergangenheit war angelerntes Wissen essentiell notwendig, um sich weiterzuentwickeln und um zu überleben. Erfahrungsschätzen wurde mit Respekt begegnet. Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben – über Klänge, Tänze, mündliche Überlieferungen, Zeichnungen oder Texte.

Heutzutage sind wir alle über das Internet miteinander verbunden und verfügen über unzählige Möglichkeiten, bestimmte Themen zu teilen – mit der ganzen Welt. Im letzten Jahrzehnt hat sich der Trend entwickelt, Bilder mit dem Smartphone zu erstellen von fast allem, über das wir im Laufe des Tages stolpern. Wir erleben wahrscheinlich die am besten dokumentierte Zeit in der Geschichte der Menschheit.
Wie gehen wir mit dieser Verantwortung um?
Einige der bekanntesten öffentlichen Internet-Tools sind Facebook, Instagram, YouTube, Twitter und natürlich Wikipedia. Uns stehen damit hervorragende Mittel zur Verfügung, um beliebige Inhalte mit anderen zu teilen oder um umfangreiche Informationen zu archivieren.
Wie gebrauchen wir diese Werkzeuge üblicherweise? Wenn wir Facebook, Instagram und Twitter nutzen, informieren wir andere meist über tägliche Ereignisse. Dadurch entsteht eine unheimlich große Masse an Informationen und Bildmaterial. Ich denke, dass diese Informationsflut uns annehmen lässt, dass wir alles was wir wissen müssen im Internet finden können.
Nebenbei bemerkt: Mit jeder Information, die wir hochladen, treten wir die Rechte an unsere Inhalte an die Inhaber der Plattformen ab. Wann haben Sie zuletzt darüber nachgedacht?
Wie geben wir unseren Erfahrungsschatz weiter?
Alltägliche Banalitäten und Kuriositäten werden also sehr freigiebig mit der ganzen Welt geteilt. Doch was passiert mit dem Wissen, das wir uns im Laufe unseres Lebens angeeignet haben? Unser Erfahrungsschatz, unsere Weisheiten, unser Individualwissen? Wo werden die Inhalte dokumentiert, die über alltägliche Ereignisse hinausgehen? Den Inhalten, die einen echten Mehrwert bieten, schenken wir heutzutage viel zu wenig Beachtung, schließlich sind sie nicht immer ‚cool‘ und ‚neu‘, deshalb posten wir sie nicht im Internet.
Nachhaltige Wissens-Schätze
Ich denke, dass wir in dieser Hinsicht umdenken müssen. Wissen sollte nachhaltiger werden um eine Bereicherung für zukünftige Generationen zu schaffen. Wir sollten unseren Erfahrungsschatz nicht für uns selbst behalten sondern mit ausgewählten Gruppen oder wahlweise der ganzen Internet-Gemeinde teilen.
Auf diesem Wege können wir auf wertvolle Erfahrungsschätze, nützliche Informationen und nachhaltige Inhalte aus der ganzen Welt zugreifen und idealerweise das Wissen, das wir weitergeben, optimieren und bereichern.

Jens Kühle-Weber
Hallo,
ich habe heute den Beitrag in der Aller Zeitung gelesen und finde die Idee sehr interessant.
Bis zur Fertigstellung der App wird es wohl noch etwas dauern.
Ist es vielleicht möglich sich eintragen zu lassen, wenn die IOS App zum Download zur Verfügung steht ?
Viel Kraft und Durchhaltevermögen wünscht
Jens Kühle- Weber
Tina Landsmann
Hallo Herr Kühle-Weber,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Natürlich notieren wir Sie auf unserer Interessentenliste.
Wir streben an, 2020 eine funktionsfähige Beta-Version zur Verfügung zu stellen.
Wir melden uns in jedem Falle dann bei Ihnen.
Beste Grüße
Tina Landsmann